oberpfälzer kulturtage 2025 in hirschau

Die Oberpfälzer Kulturtage fanden heuer in der Kaolinstadt Hirschau im Landkreis Amberg-Sulzbach statt. Für ein ganzes Wochenende wurde die Stadt zur Kultur- und Musikbühne. Verschiedenste Musikgruppen, Trachtenvereinsleben, Tanz aber auch Braukunst und Kaolinabbau waren Thema von Führungen, Vorträgen und Veranstaltungen.

Am Sonntag war ein gemeinsamer Gottesdienst am Marktplatz angesetzt, doch der Regen zwang dazu, einen neuen Ort zu suchen. Gemeinschaftlich wurde entschieden, in die evangelsiche Kirche auszuweichen, die aus allen Nähten platzte. Der Musikzug der Stadt hat alleine die ganze Empore gefüllt und dann das Gotteshaus mit satten Klängen. Der katholische Stadtpfarrer Johann Hofmann und der evangelische Pfarrer Stefan Fischer feierten die Andacht wahrlich ökumenisch und machten sowohl Begrüßung, Predigt als auch Segen im Dialog und gegenseitigen Wechsel. 

Sie erinnerten daran, dass Menschen Brunnen brauchen, an denen man Energie für den Alltag schöpfen kann. Mit Blick auf den Hirschauer Stadtbrunnen, der den Monte Kaolino stilisiert, auf dem zwei goldene Hirschen aufeinander stehen und entlang der Goldenen Straße blicken, sagte Hofmann: "Wir glauben ja, dass sie nicht entlang der Goldene Straße schauen, sondern der eine zur Evangelischen und der andere zur Katholischen Kirche!". Begegnung auf Augenhöhe brauche unsere Zeit. Austausch und "Zusammenkommen". "Es ist kein Antisemitismus zu sagen, dass das Aushungern von Menschen ein Verbrechen ist!", erinnerte Fischer an die leidenden Zivilisten in Gaza.  

Danke für das gute Miteinander an die Stadt Hirschau und den Oberpfälzer Kulturbund. Die Evangelische Kirche war an mehreren Aktionen beteiligt. So fanden Konzerte und Ausstellungen statt und die offene Kirche bot Möglichkeiten zur Besinnung.