Pfarrvikar Christian Preitschaft überlegt sich immer einen roten Faden, der sich durch die ganze Festwoche hindurch zieht. Diesmal waren verschiedenen Orte aus dem Leben Jesu Thema. Und der gemeinsame Gottesdienst am Anfang der Woche ging dann natürlich um Bethlehem.
Es ist also ein bisschen vorweihnachtlich geworden. Der Posaunenchor Rosenberg-Poppenricht unter Leitung von Kurt Lehnerer hat Weihnachtslieder gespielt. Pfarrer Stefan Fischer hat Bethlehem zum Thema gemacht und auch kritische Töne angeschlagen. Jesus war Jude, und als Christen sind wir untrennbar verbunden mit unseren jüdischen Geschwistern; als Deutsche haben wir dazu sowieso eine Verantwortung, die uns an der Seite des jüdischen Volkes stehen, lässt. Mit Recht. Aber, „für mich ist es kaum aushaltbar, angesichts des ungeheueren Leids der Zivilbevölkerung in Gaza, ausgezehrt Kindern, ausgesperrten Hilftransporten, dass die, die das zu verantworten haben, sich im Recht und als Opfer sehen. Oh doch das gute jüdische Gesetz die Gewalt limitiert: Auge um Auge, Zahn und Zahn heißt eben: „Stop. Tue deinem Feind nicht mehr an, als er dir.“
Die Kirche war am Montagnachmittag brechend voll. „Is denn heut schon Weihnachten?“, ist vielleicht die richtige Frage. Franz Beckenbauer hat dieses Wort geprägt. Er selber war bekennender Katholik und davon überzeugt, dass das Leben nicht mit dem Tod endet. Gebet und Kirchenbesuch haben für ihn dazugehört. Weihnachten macht vielleicht das aus: die große, unerwartete Überraschung - im Kind in der Krippe.
Im Anschluss gab es natürlich noch Bratwürste und Bier rund um die Kirche. Auch ein Landrat Armin Nentwig hat mit den beiden Pfarrern angestoßen.