kirchenkatze.

Mit einer für uns traurigen Nachricht gehen wir in die Sommerferien. Wir vermissen "unsere" Kirchenkatze Lilly - die Nachbarin, die nicht nur in sozialen Medien Herzen (Likes haben Herzform) gewonnen hat.

Sie war wohl die bekannteste Katze Hirschaus, die es nicht nur in die Festpredigt des Regionalbischofs geschafft hatte, wo sie zur Wiedereinweihung der Kirche nach der Sanierung namentlich erwähnt wurde. Sie hatte den gesamten Bau begleitet und regelmäßig auf der Baustelle Sicherheitsüberprüfungen abgenommen und den Fortschritt begutachtet. Sobald die Kirchentür einen Spalt offen war, hat Lilly "ihre" Kirche besucht. Auch war sie nahezu jeden Sonntag zum Gottesdienst anwesend und hat gerne und kräftig mitgesungen und den Organisten unterstützt. Nicht zu vergessen ihr herausragendes seelsorgerliches Engagement. Trauernden Angehörigen hatte sie sich vor einer Beerdigung auf den Schoß gesetzt und Nähe und Zuwendung gegeben. Als Dankeschön bekam sie einen langen Brief und eine große Brotzeit. Sie genoss nicht nur Streicheleinheiten, sondern schmiergte sich auch gerne liebevoll um ankommende Beine. Auch den Pfarrer hat sie abends oft nicht alleine Fernsehen lassen.

Seit Mai vermissen wir die liebevolle Vierbeinern mit dem bestimmten und herzlichen Wesen. Sie ist nun zu lange verschwunden, als dass wir noch hoffen, sie wieder an unserer Kirchentüre zu treffen, wie hier am Foto, wo sie vor der Kirche liegt und die Frühlingssonne genießt. Sie fehlt uns. 

 

An Weihnachten lesen wir immer diese Verheißung in unserer Kirche, in der sie so gerne war:


Und es wird ein Reis hervorgehen aus dem Stamm Isais und ein Zweig aus seiner Wurzel Frucht bringen. (...)  Da wird der Wolf beim Lamm wohnen und der Panther beim Böcklein lagern. Kalb und Löwe werden miteinander grasen, und ein kleiner Knabe wird sie leiten. Kuh und Bärin werden zusammen weiden, ihre Jungen beieinanderliegen, und der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind. Und ein Säugling wird spielen am Loch der Otter, und ein kleines Kind wird seine Hand ausstrecken zur Höhle der Natter.

Eine schönes Hoffnungsbild von der Welt die kommt. Einer Welt, in der Mensch und Tier Gottes Frieden haben und beieinander sind.