dr. sperber geht nach italien

"Wir sind traurig, dass du geht und freuen und mit darüber die neuen Aufgaben an einem Ort, an dem andere Urlaub machen!", so begrüßte Pfarrer Stefan Fischer, Vorstand des Evangelischen Bildungswerkes Oberpfalz, die theologische Referentin des Werks, Dr. habil. Jutta Sperber.

Am Sonntag fand der Gottesdienst mit Entpflichtung und Verabschiedung in der Kirche in Hirschau statt. Gut zwei Jahre war Dr. Sperber mit einer halben Stelle für das Bildungswerk tätig und hat Veranstaltungen vielseitiger Formate initiiert und durchgeführt. Mit der anderen halben Stelle war sie u.a. für Seelsorge an Aussiedlern im Dekanat Sulzbach-Rosenberg zuständig. Sie wird künftig Pfarrerin im italienischen Genua sein. 

Stellvertretender Dekan Andreas Utzat nahm die Entpflichtung und Segnung vor. In ihrer Abschiedspredigt ging sie auf das Boch Jona als mögliches Grundlage eines universalen ökumenischen Gottesbildes im Alten Testament ein. "Gottes Gnade nur für mich und Gottes Gerechtigkeit nur für die Andere - das geht eben nich!"

Die Kirche war gefüllt mir Freunden, Wegbegleitern und Vertretenden der Arbeitsbereiche, in denen Frau Sperber tätig war. Zu den Ehrengästen zählten unter anderem Dr. Sabine Arnold vom Amt für Gemeindedienst, die für die Aussiedlerseelsorge zuständig ist und ein persönliches und berührendes Grußwort sprach, wobei sie mit Tränen zu kämpfen hatte. Sie betonte gerade in den Kriegszeiten nun die Wichtigkeit der Aussiedlerseelsorge. "Wenn neue Aufgaben auf dich warten, lernst du einfach eine neue Sprache", würdigte die Rednerin mit Verweis auf die Vielzahl von Fremdsprachen, die sich Dr. Sperber angeeignet hat, angefangen von Italienisch über Russisch bin hin Kirchenslawisch. Auch Dr. Hermann Vorländer war aus Neuendettelsau angereist und sprach als Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Missionswissenschaften ein Grußwort. Für das Evangelische Bildungswerk inszenierten Juliette Schaller, Erste Vorsitzende Christina Ponader und Pfarrer Fischer ein von Geschäftsführerin Bettina Hahn eigens kreiertes Gespräch über ein Gedicht Goethes und überreichten ihr ein buntes Halstuch und einen Blumenstrauß in den Lieblingsfarben. 
Auch spontan schlossen sich noch Grußreden an, die die gute Zusammenarbeit würdigten.

Nach dem Gottesdienst, den Dr. Thomas Falk an der Orgel gestaltete, folgte ein Stehempfang auf dem Kirchplatz und anschließend für die Gäste eine Stadtführung durch Hirschau.  

Das Evangelische Bildungswerk Oberpfalz ist eines der größten Bildungseinrichtungen in der Bayerischen Landeskirche, die in kirchlicher Verantwortung Erwachsenenbildung betreiben und ist 2018 aus der Fusion der beiden Bildungswerke der Dekanate Sulzbach-Rosenberg und Weiden entstanden. Die Veranstaltungen reichen von Fahrten und Besichtigungen, Vorträgen über Workshops.