die botschaft der auferstehungskirche

Räume kommunizieren. Und Kirchenbauende haben sich genau überlegt, warum ihre Kirche so aussehen soll.

Wir geben euch eine Idee, warum unsere Kirchen so aussehen, wie sie aussehen. Natürlich ist das heute Interpretation. Vielleicht seht ihr eine andere Botschaft. 

Heute die Amberger Auferstehungskirche im Gemeindegebiet Ammersricht - eigentlich am Wagrain.

Wie sie zu ihrem Namen kommt, kann man nicht nur an vielen Elementen der Ausstattung sehen, sondern auch hören. Vier mächtige Stahlglocken tönnen aus dem 22 Meter hohen Turm und intonieren den feierlichen Osterhymnus „Christ ist erstanden“, den wir in der Osternacht singen (g‘, f‘, g‘, b‘, c‘, g‘) und nehmen den Namen der kirche musikalisch auf. Die größte Glocke trägt diese Botschaft als Aufschrift: „Der Herr ist erstanden!“

Statt üblicherweise Bronze wurden wie früher Stahlglocken gegossen. Das geschah bewusst. Sie erinnern n die Verantwortung zu Frieden, Menschlichkeit und Demokratie und tönen gegen gruppenbezogenen Menschenhass. Es soll nicht nocheinmal passieren, dass Glocken zu Munition eingeschmolzen werden!“

Die Holzplastik aus Lindenholz ist der Blickfang der Kirche. Der Auferstandene, der hinter dem Karfreitagskreuz hervorstrahlt, reicht seine Hand und deutet mit der Linken auf das Ziel, in das er führen wird: Durch den Tod ins das ewige Leben.

Das kreuzförmige Fenster über dem Hauptportal leuchtet in den Wagrain hinaus, wenn in der Kirche die Botschaft Gottes, das Licht im Dunkel des Todes, verkündet wird.
Das Lichtkreuz, das durch ganz viele kleine weiße Scheiben, wie zersplittert wirkt, ist ein Symbol für Jesu Botschaft: „Ich habe die Mauer des Todes durchbrochen; das Licht des Lebens leuchtet durch sie hindurch und will die Straßen füllen und die Seelen der Menschen erreichen!“ Eine Botschaft, die in die Welt geht und unter hinausdrängt: „Das Kreuz ist zerbrochen, das Leben siegt!“ Auch deswegen vielleicht ist neben dem mächtigen Hauptportal Glas.

Wer über die große Kirchtreppe den Kirchenraum erklimmt, steigt in Gottes Raum hinauf. Gottesdienst also als Begegnung mit Gottes Wort vom Sieg des Lebens über den Tod.