pfingsten gemeinsam am monte

"Kirche ist anders als geglaubt. Sie ist mitten im Leben und bunt und viel." So eröffnete Pfarrerin Heidi Landgraf den Gottesdienst, den diesmal acht Kirchengemeinden um den größten Berg der Region gemeinsam gefeiert haben, oben auf dem Monte Kaolino. Seit 9 Uhr strömten die Menschen aus den Berg, auch viele Urlauber und spontan Mitfeiernde, die zum Freizeitpark gekommen waren, reihten sich ein. Die dreihundert Liedblätter haben bei weitem nicht gereicht. 

Pfarrerin Heidi Landgraf, Schulreferentin Sabine Dorn, Pfarrer Marcio Trentini, Pfarrer Heinrich Arweck und Pfarrer Stefan Fischer leiteten den Gottesdienst als Team und sorgten für den ein oder anderen Aha-Moment. Beispielsweise beim Mitmachpsalm, der die Mitfeiernden in Bewegung gebracht hat - passend zum Heiligen Geist, der die Menschen bewegt. 

Pfarrer Fischer begrüßte zum "zweiten Hessenberg und Kirchentag der nördlichen Oberpfalz" und freute sich über die zahlreichen Besucher aus nah und fern. Pfarrerin Dr. Rebecca Scherf hat die über 50 Kinder nach dem gemeinsamen Beginn zum Kindergottesdienst eingeladen, den Sie und ihr Mann, Pfarrer Dr. David Scherf gestaltet haben - auf dem hinteren Teil des großen Berges. Windräder zur Sturmstillung wurden gebastelt und bemalt und der Geist und Wind wehte ordentlich auf dem Berg, was den Kindern viel Freude bescherte.

Kurt Lehnerer hat gut 30 Bläserinnen und Bläser aus den Gemeinden Rosenberg-Poppenricht und Kohlberg zu einem Projektchor vereint. "Nicht nur wir feiern gemeinsam als Gemeinden, auch unsere Chöre spielen gemeinsam", freute sich Pfarrer Arweck.

Highlight war die Predigt des gebürtigen Brasilianers, Pfarrer Márcio Trentini, der in Kohlberg tätig ist. "Anders als geglaubt", war Thema seiner Ansprache, mit der er für eine gebannte Stimmung und viel Lachen sorgte. "Anders als geglaubt - so ist es hier in der Oberpfalz. Und mit diesem Motto hat das Dekanat Weiden es geschafft Menschen für die Region zu gewinnen. Wir sind hier eben anders, als viele glauben!" Auch Jesus sei anders gekommen, als viele Menschen seiner Zeit das geglaubt haben. Er wurde nicht in einem Palast geboren, umgeben von Reichtum, sondern in einem Stall. Er befahl den Menschen nicht aus Furcht, Gottes Willen zu tun. Aber er bat sie, Gottes Willen aus Liebe zu tun.

"Die ersten christlichen Gemeinden waren auch anders, als man glaubte: Sie bauten keine Kirchen, sondern sie lebten die Liebe. Die Menschen waren wichtig, nicht die Gebäude. Unsere Zukunft wird auch anders aussehen, als wir glauben, mit weniger Menschen in den Kirchen. Aber anders heißt nicht schlechter. Anders kann auch besser sein." Er schilderte auch persönliche Erfahrungen des Andersseins. "Für die Kohlberg war ich als Brasilianer auch anders als geglaubt. Ich bin Brasilianer und ich tanze kein Samba und Fußball spiele ich auch nicht. Ich war fünf Mal in Deutschland, in Berlin oder Hamburg. Ich kenne Deutschland, dachte ich. Die Oberpfalz ist anders, als ich geglaubt hatte." Doch nur, weil etwas anders ist, sei es deswegen nicht schlecht.

"Wir brauchen keine Angst vor der Zukunft zu haben, die anders sein wird. Denn dann haben wir die Chance, den Kern des Christseins wieder zu entdecken. Mögen wir Gott vertrauen, dass er uns auf neue Wege, die anders als geglaubt sein werden, führen wird."

Im Anschluss an den Gottesdienst stand der ganze Freizeitpark zur Verfügung und das Team um Holger Schwandner hatte für gut 250 Personen Schweinebraten vorbereitet und das Catering am Fuß des Berges in Mitten des weißen Sandes übernommen. Danke an dieser Stelle für die wunderbare Zusammenarbeit.

 

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